Die Boote sind eingewintert, der Steg ist abgebaut, und er ist winterfest gelagert. Die Segelsaison 2017 ist endgültig vorbei. Es startet die ruhige und beschauliche Winterzeit. Weit gefehlt! Beim ASVzH startet die aktive Winterzeit, und es ist „Einiges“ los!!!
Im Haus entsteht ein neuer von außen zugänglicher Sanitärbereich mit Dusche und WC, auch für Gastlieger. Alle ASVer, die in letzter Zeit am Haus waren, konnten sich vom Fortgang der vorbereitenden Bauarbeiten überzeugen. Der Spintraum ist entkernt, der Einbau kann erfolgen. Einen Höhepunkt fanden die Arbeiten am ersten Wochenende im Dezember. Ein riesiger Bauschuttcontainer stand vor dem Haus und viele aktive Hände – ca. dreißig ASVer – sorgten mit ihrem unermüdlichen Einsatz für die sachgerechte Entsorgung des anfallenden Bauschutts. Um das Haus herum wurde Laub entsorgt und „klar Schiff“ gemacht. Wo viel gearbeitet wird, da muss man sich auch belohnen, und dieses war ausgesprochen gut gelungen. Nach der Arbeitsphase wurden Weihnachtplätzchen gebacken und auch sogleich genossen. (Ich hätte nie angenommen, dass das so einen Spaß macht) Im weiteren Tagesverlauf stand der Filmklassiker die „Feuerzangenbowle“ mit Heinz Rühmann auf dem Programm. In gemütlicher Runde und auf den neuen „Polstern“ schmeckte die traditionsgemäß angesetzte Feuerzangenbowle besonders gut. Herrlich haben wir gefeiert! Jedoch, es gab noch ein besonderes Highlight zu erleben!
Auf unserem Parkplatz stand eine gemietete mobile Sauna. Welch ein Genuss, die müden Knochen nach einem arbeitsreichen Tag in der Sauna zu entspannen! Von Freitag bis einschließlich Sonntag stand uns diese Wohltat zur Verfügung. Die Begeisterung war dermaßen stark, dass wir darüber nachdenken sollten, ein Projekt „Sauna“ aufzulegen. In unseren doch eher frischeren Gefilden zöge ein bisschen nordische Saunakultur ein. (Schweden am Steinhuder Meer) Ist doch eine herrliche Idee sich nach einem Segeltag in der Sauna zu entspannen.
Dieses Wochenende war eine schöne Einstimmung auf das, was am darauffolgenden Wochenende folgen sollte, nämlich das traditionelle „Labskauswochenende“. Alle anwesenden ASVer stimmten überein, dass dies das Vereinsfest des Jahres ist und im „Verdacht“ steht, unser Stiftungsfest zu übertrumpfen. Zirka einhundert ASVer hatten sich zum Labskausessen eingefunden. Jedoch, auch hier galt, dass vor dem Genuss viele Vorbereitungen zu tätigen waren. Nach dem Motto: „Viele Hände machen ein schnelles Ende“ waren viele hilfreiche Hände im Einsatz. Bereits Tage vorher wurde der Einkauf erledigt und die Produkte entsprechend der geplanten Verwendung gelagert. Das Haus musste für die Feier vorbereitet werden. Nicht nur ca. 100 Personen, auch eine neue Geschirrspülmaschine und eine neue leistungsstarke Kaffeemaschine waren rechtzeitig einsatzbereit. Das Labskauswochenende sowie das eigentliche Fest waren super gelungen. Einen Eindruck mag der nachfolgende Email-Text von Andrea, den sie unmittelbar nach dem Fest geschrieben hat, vermitteln:
„Moin, allen, die ich vielleicht nicht mehr gesehen habe: herzlichen Dank für euren grandiosen Einsatz beim Labskaus- egal ob vor oder hinter den Kulissen, ihr wart unverzichtbar! Georg – fantastisches Frühstück, Werner, du einzigartiger Klempner du!, Feuermeister Taras und Hanno, Alex B. der Meister der Bar, Mädels und Jungs, der Service und die Putzaktion waren auf dem Punkt und das Haus ist sauberer als vorher, Henning- der Glühwein hat gehalten was er versprach (ordentliches Kopfbrummen), danke auch der Zwiebelschälcrew vom Freitag und die Mucke und Party bis morgens war saulustig, hätte ohne euch nicht stattgefunden! Patrick läuft außer Wertung, einen besseren Timer gibt’s nicht! Ich seh auf dem Heimweg gerade den Funkturm winken und damit ist die Aktion Labskaus erfolgreich abgeschlossen. Andrea“
Im Text ist ihr eigener Einsatz nicht mit erwähnt. An dieser Stelle einen ganz großen Dank und unser aller Anerkennung. Mit Andrea hat der ASV ein sehr engagiertes, sach- und fachkundiges Vereinsmitglied. Tausend Dank und weiter so!!!
Es war ein super gelungenes Fest! Das Essen war hervorragend, die Getränke waren ausreichend und süffig. Der Service und die Organisation waren vorbildlich. Die Tische waren stilvoll eingedeckt, und die Räume waren sehr schön dekoriert. Nette Gespräche und Begegnungen fanden zahlreich statt. Nahezu die ganze Nacht wurde ausgiebig getanzt. Ein ganz später Höhepunkt stellte sich unerwartet ein. Mit Volker Bohlmann und seiner Banjo Begleitung haben die letzten Barden ein ganzesLiederbuch durchgesungen. Dank an alle, die gekommen waren. Es waren sehr viele, wie bereits erwähnt. Teilweise waren weite Anfahrwege in Kauf genommen worden. Nicht nur ASVer, die sich bester Gesundheit erfreuten, waren erschienen, sondern auch Mitglieder, die im Augenblick unter gesundheitlichen Einschränkungen zu leiden haben. Ganz großen Dank an Euch!!! Ich denke, es war schön und Ihr konntet es gleichfalls genießen! In unserer heutigen hektischen Zeit ist es bemerkenswert, dass sich unter dem Banner des ASVzH Menschen mit den unterschiedlichsten Bedingungen einfinden. Menschen im Alter von ca. zwanzig bis ca. einhundert Jahren, Männer und Frauen, die noch im Studium bzw. aktiv im Beruf stehen oder sich bereits im Ruhestand befinden. Menschen mit Deutsch als Muttersprache aber auch Menschen aus anderen Kulturkreisen. Im ASVzH herrscht eine Sozialkultur, die heute bedauerlicherweise nicht mehr allgegenwärtig und nicht mehr alltäglich ist. Wenn wir im ASVzH das erleben dürfen, so ist das für unseren Verein hoch löblich. Unser Verein ist etwas Besonderes. Ich sprach mit einem Mitglied, das berufsbedingt viele Jahre im Ausland tätig war, und jetzt nach vielen vielen Jahren wieder einmal den Weg zu uns gefunden hatte. Er war begeistert, und ihm war klar, dass er bald wieder zu uns finden wird.
Appell an alle ASVer, die lange Zeit nicht mehr zu den Veranstaltungen gekommen sind. Bitte wieder kommen! Es lohnt sich! Wir haben ein wunderschönes Haus mit mehreren Zimmern für Übernachtungen. Kleine kuschelige Hotels und Pensionen befinden sich in der näheren Umgebung. Unser Verein ist etwas Besonderes! Liebe ASVer! Es wäre noch so viel zu berichten.
In erster Linie ist der ASVzH jedoch ein akademischer Segelverein! Der Segelsport ist unsere gemeinsame Leidenschaft. Besondere Beachtung bedarf unser Bootspark. Hier gilt es zu Erneuern und Investitionen zu tätigen. Unser Seeschiff Milonga ist auf einem guten Weg, es erfährt ein umfangreiches und kostenintensives Refit. Allerdings stehen viele unserer Boote am „Meer“ in einer Warteposition. Ihnen sollte gleichfalls unsere ungeteilte Fürsorge und Aufmerksamkeit gelten! Bislang recht unbeachtet ist der Regattasport. Ein ASV hat eigentlich hier eine Verpflichtung. Zumal unser „Teich“ ein stark genutztes Regattarevier ist. Viele nationale und internationale Wettfahrten werden hier ausgetragen.
Ein letzter Gedanke:
Der ASVzH heute: „wir leben, wir blühen und wir gedeihen“
Werner Köpge – Autor dieser Zeilen