Der ASV brauchte ein neues Segelboot! Hatte er denn nicht genügend Segelboote? Er hat bereits mehrere Katamarane, Gleitjollen, Zugvögel und einen offenen Jollenkreuzer für bis zu 15 Personen. Was fehlte war ein Boot, auf dem etwa 6 Personen mit genügend Platz im Cockpit segeln können.

Obendrein sollte sich das Boot sicher anfühlen und nicht allzu kippelig. Es sollte schnell segelfertig zu machen sein. Zusammengefasst: ein ideales Feierabendboot, auf dem man eine gesellige Zeit miteinander auf dem Wasser verbringen kann.
Ein vierköpfiges Team aus dem Kreis der Aktivitas wurde beauftragt, eine solche offene Jolle zu finden.
Nach Vergleichen mit weiteren Booten stellte sich die Simply 19 als am besten geeignet heraus.
Durch das lange flachgehende Schwert hat sie eine komfortable Stabilität. Das Boot wird am häufigsten von Segelschulen genutzt und Bootsvermietern, die ein robustes unkompliziertes Boot haben wollen.
Wir haben deshalb auch bei einer Segelschule am Kemnader See probesegeln können. Danach wussten wir ganz sicher: die Simply 19 ist das wonach wir gesucht haben.
Knapp ein Jahr später war es ein besonderes Erlebnis das Boot von seinem Konstrukteur und Hersteller Robert Wilczynski in Nieporet bei Warschau abzuholen. Gebaut wurde das Boot von Bora Yachts.

Die Abholung verzögerte sich noch, weil das Schwert in der Ukraine hergestellt wurde. Durch den Krieg konnte es nicht pünktlich hergestellt werden, doch beachtlich schnell wurde es nachgeliefert.

Und so stand die neue Simply 19 names Obelix mit nur leichter Verspätung und fast pünktlich zu Saisonbeginn in Mardorf bereit. 
Begeistert waren alle sofort von dem vielen Platz im Cockpit sowie von der Badeleiter, die es als Add-on gab. Für Fahrten in größerer Runde mit Badespaß sieht das sehr vielversprechend aus! 
Etwas verwundert hat die Tatsache, dass man die Klappen der geräumigen Backskisten nicht verschließen kann. Kentern ist damit nicht empfohlen. Der Aufbau des Riggs war interessant, da sämtliche Leinen in Mast und Baum noch eingefädelt werden mussten und als besondere Herausforderung ganz ohne Anleitung. Danach war der Mast aber schnell gestellt. Auch der Wasserstand passte und war genau ausreichend, sodass das neue Boot kurzerhand über unsere Rampe geslippt werden konnte.

Der erste Eindruck bei der Fahrt in die Box: Mit acht Personen hat man gemütlich Platz und dennoch hat Gewichtstrimm einen größeren Einfluss als anhand der Dimensionen gedacht. Bestimmt genau der richtige Übergang in unserem Binnenbootspark zwischen Zugvögeln und Mañana. Zur Feier des Tages bekam die Simply neue Festmacherleinen gespleißt, zum Segelsetzen war es an dem arbeitsreichen Tag leider etwas spät geworden. 

Die erste Fahrt unter Segeln wurde schnellstmöglich nachgeholt bei unserem Donnerstag-Feierabendsegeln. Durch die Rollfock mit Persenning und die Baumpersenning können die Segel an Bord bleiben und das Boot ist im Nu segelfertig. Es lässt sich leicht und stabil segeln und fühlt sich sicher an, obwohl der Gewichtstrimm der Crew deutlich spürbar ist. Die Simply macht ihrem Namen alle Ehre. Wir wünschen ihr allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Schwert.