Windiger Törn auf der Suche nach dem Brockenluchs

Anfang Februar fanden sich vier mutige ASVer zusammen, um dem Brocken auf ein Neues auf die Pelle zu rücken. Der Blick auf die Wettervorhersage verriet, dass zwar nicht mit Regen aber dafür mit idealen Windbedingungen zum Segeln zu rechnen ist. 

Nach kurzen Bedenken über die Sturmböenwarnung entschied man sich jedoch, trotzdem loszufahren. So harte Jungs und Deerns lassen sich doch von son bisschen Wind nicht beeindrucken! Gesagt, getan und schon traf man sich um 10 Uhr morgens am Torfhaus. Den Rodellift rechts liegend lassend, liefen Robert und seine Gefährten vorsichtig los. Die Wegverhältnisse versprachen, noch interessant zu werden. Durch die idyllischen Wälder des Harzes ging es dann gut voran, geschützt von Wind musste man sich sogar um die ein oder andere Lage Kleidung entledigen. Als inoffizielles Ziel wurde dabei die Sichtung einer der 24 wiederangesiedelten Luchse im Harz ausgesprochen. Wie wohl unsere Chancen stehen? Die schneebehangenen Bäume waren jedoch auch ohne Luchs schön anzusehen.

So langsam stieg der Weg an, was also nach Pause rief. Der Proviant wurde ausgepackt und gegenseitig ausgetauscht. „Ich tausche ne Stulle gegen einen Brownie! Will wer nen Schluck Tee? Ich hab auch Karotten“. Allzu lang sollte das aber nicht andauern, es galt einen Gipfel zu erklimmen. Überrascht über die Menge an Mitwanderern und Skilangläufern, ging es nun stets Richtung Sachsen-Anhalt. Entlang der Brockenbahnschienen konnte dann das Ziel schon wunderbar in Augenschein genommen werden. Die Bahn fuhr jedoch nicht, was für ein Weichei!

Das letzte Stück hatte es dann in sich. Bei Windstärke zehn, keinem Windschutz mehr und stark reduzierter Haftung auf der Straße waren die letzten Meter ein Kampf. Als Polonaise aneinander gekettet, um nicht wegzuwehen, retteten sich die vier Hobbits in den Windschatten. „Jetzt müssen wir aber ein Bild mit dem Gipfelstein machen!“

Nach einer wohlverdienten Pause ging es dann an den Abstieg, währenddessen immer mal wieder der ein oder andere meinte, in weiter Ferne einen Luchs entdeckt zu haben.

Gekröhnt wurde der Tag dann mit einem Essen und regionalen Brennereierzeugnissen am Radau-Wasserfall. Glücklich, dass niemand Erfrierungen oder Verlust von Gliedmaßen erlitten hatte, und ein wenig enttäuscht, dass wir keinen Luchs gesehen haben, stellte die Crew fest, dass eine sommerliche Wiederholung ein Muss ist.

 

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