Dank erfolgreicher Indienststellung durch unseren Takelmeister und Crew konnte unser Seeschiff „Milonga“ pünktlich zum Saisonbeginn in Dienst gestellt werden, so dass wir zum ersten Törn der Saison starten konnten. Nach gründlichster Überprüfung aller Check- und Inventarlisten konnte der Törn von der Böbs-Werft in Travemünde aus starten. Im Mittelpunkt des Törns sollte die SKS-Ausbildung der Crew unter der Bootsführung von Skipper Marian stehen.
Nach erstem Manövertraining vor Travemünde nahmen wir Kurs auf Grömitz, um zwischen überteuerten Motoryachten festzumachen. Der nächste Schlag führte uns begleitet von mehreren Schweinswalen unter der Fehmarn-Sund-Brücke nach Heiligenhafen zum ersten Training der Hafenmanöver an der geschlossenen Bunker-Station. Gemäß guter Seemannschaft hissten wir am nächsten Morgen auf See an der dänischen Grenze die Gastlandflagge, um Kurs auf Bagenkop zu nehmen. Nach intensivem Manövertraining unter Motor und Segel genossen wir bei einem gemütlichen Anleger den Sonnenuntergang in der dänischen Südsee. Bei abflauendem Wind spiten wir begleitet von Schweinswal-Gruppen Richtung Laboe, um abends einen Steinwurf vom Schiff entfernt köstliche Fischküche zu genießen.
Am nächsten Morgen wurde noch einmal Diesel für den Törn der Folgecrew nach Schottland gebunkert und das Rigg und die Nerven des Skippers bei diversen Manöver-Trainings strapaziert. Für zusätzlichen Stress sorgte der rege Verkehr in der Kieler Förde sowie diverse Regattafelder. Schlussendlich machten wir in Kiel-Schilksee bei seichten Windverhältnissen im Olympia-Hafen fest. Am nächsten Morgen traten wir als einzige Prüflinge mit drei Crewmitgliedern zur SKS-Praxisprüfung an. Trotz Aufregung und Anspannung konnten alle die Prüfung erfolgreich absolvieren, den Schein aber aufgrund noch fehlender Theorieprüfung noch nicht final in Händen halten.
Zeitlich optimal getimt konnten wir ohne Aufzustoppen in die Schleuse Kiel-Holtenau einfahren, um anschließend Kaffee-Fahrtmäßig unter Motor den Nord-Ostsee-Kanal zu passieren. Die Lürssen-Werft sowie beeindruckende Baggerarbeiten im Kanal konnten für die ansonsten recht triste Fahrt unter Motor entschädigen. Abends machten wir im überfüllten Hafen in Brunsbüttel fest, um am nächsten Morgen zeitig die Schleuse Richtung Nordsee zu passieren. Mit 4 Knoten Strömung nahmen wir bei Flaute Kurs auf unseren letzten Zielhafen: Cuxhaven. Bei ablaufendem Wasser erreichten wir Cuxhaven am späten Vormittag, um bei strahlendem Sonnenschein klar Schiff zu machen und unsere Heimreise nach Hannover anzutreten. Es war ein gelungener Saisonauftakt mit 3 erfolgreichen SKS-Prüfungen, so dass die Crew der Milonga-Skipper in den kommenden Jahren hoffentlich auch weiterwachsen wird.