10:00
Ablegen in Boltenhagen um zur Startlinie am den südlichsten Punkt der Ostsee nach Wismar reinzufahren.
11:40
Wir fahren noch einmal Tanken, während die 83 Schiffe, die dieses Jahr gemeldet sind, langsam eintrudeln.
13:00
Das Abfeuern der Kanone von der Kogge „Wissemare“ markiert den Start der ersten Gruppe. Wir sind in der dritten Gruppe und es stellt sich eine konzentrierte Stimmung ein. Unser Motor ist auch bereits aus und wir testen den Leichtwind.
13:15
Start der zweiten Gruppe und gleichzeitig unser Ankündigungssignal.
13:30
Start! Wir sind pünktlich an der Linie, die durch die „Schwedenköpfe“ markiert ist, und kommen auch kurz nach dem Startsignal rüber. Wir sind sehr zufrieden mit unserem Start. Jetzt gilt es, die Konzentration beizubehalten, da wir mit vielen anderen Schiffen gemeinsam aus der Wismarbucht herauskreuzen. Obwohl nicht viel Wind ist, reicht er für ausreichend Fahrt im Schiff und bei schönstem Sonnenschein stellt sich eine freudig aufgeregte Stimmung ein.
15:30
Wir haben es geschafft, aus der Bucht herauszukreuzen, bevor der Wind komplett eingeschlafen ist – was er nun aber Stück für Stück tut.
17:03
Zitat von Steuermann Marc:
„Wir haben grade zwischen 0 und 2 Knoten Wind aus den Richtungen: da, da und da.“ (Zeigt in drei komplett unterschiedliche Richtungen.) Wir rollen also das Vorsegel weg, damit es uns weniger bremst, denn die Strömung ist auf unserer Seite 🙂
Ausblick auf die nächsten Tage:
Unser Motto für die ersten Tage lautet: „Schnell weg hier“, denn für Dienstag ist südlich von Schweden sehr viel Wind vorhergesagt – etwas zu viel für unseren Geschmack. Wir wollen versuchen, zu dem Zeitpunkt bereits bei Øland zu sein und dem Sturm somit zu entgehen. Das ist rechnerisch möglich, aber ob wir es in der Realität schaffen, bleibt abzuwarten.

Milonga als dritte im Päckchen mit Sammy und MicMac in Boltenhagen vor dem Start

ca. 20:00
Es kommt etwas Aufregung in die flautengeplagte Crew, als Michael aus dem Bad kommt und verkündet, dass mindestens ein Eimer voll Wasser in der Bilge steht. Tatsächlich sind es sogar zwei, und die Geschmacksprobe ergibt Süßwasser. Der Übeltäter ist schnell gefunden: die Pumpe für das Waschbecken leckt. Unser Milonga-Systembeauftragter Triple F (aka. Frank the Tank) schreitet direkt zur Tat, baut die Pumpe aus und bringt einen verrutschen Dichtungsring wieder an Ort und Stelle. Am nächsten Tag wird er noch ein Stück Schlauch austauschen und somit ist das Problem zum Glück schnell wieder behoben.
22:00
Die erste kurze Nacht bricht an.
Zusammenfassung von Skipper Niklas K.: „Es war dunkel und wir standen.“
Wir konnten der Musik des Bulli-Festivals auf Fehmarn lauschen, das dortige Feuerwerk beobachten und begleitet von Schweinswalen ein wenig zur Ruhe kommen.

Alles ok da oben?

Dümpeln in der Flaute, während Frank die defekte Pumpe repariert
Annika