Das zu dünne Eis aus dem Februar ist schon fast wieder getaut, als ein erneuter Kälteeinbruch mit einer Woche voller Minusgrade in der Vorhersage auftaucht und die Hoffnung auf Eissegeln trotz Erderwärmung schürt.
Am Donnerstag sieht man die ersten Eissegler auf den Webcams in Steinhude und Probebohrungen bestätigen eine ausreichende Eisdicke.
Nach der üblichen Aufbau- und Bastelnacht im Mond- und Scheinwerferlicht geht es dann für uns am Freitag aufs Eis. Das Hindernis der am Ufer aufgeschobenen Eisfläche wird mit einer Leiter überbrückt und dann zischen wir endlich übers Eis. Die Eisfläche stellt sich als relativ geschlossen, aber ziemlich rau heraus, dafür ist der Wind umso stärker und wir fahren bis in die späten Abendstunden unsere Runden.
Samstag breitet sich durch den Winddreher mit einem irre lauten Knall ein breiter Riss durch das Eis aus, dem prompt einige Schlitten zum Opfer fallen. Insgesamt bleibt es glücklicherweise weitgehend bei Materialschaden, der kommt dafür aber nicht zu knapp daher.
Sonntag beginnt das Eis anzutauen, bietet aber zum Abschluss noch einen entspannten Ausklang trotz einiger Löcher.
Da man aufhören soll, wenn es am schönsten ist, werden die Schlitten abends wieder abgebaut und verstaut. Schließlich wollen wir in elf Tagen den Steg aufbauen.
Es bleiben viele Erinnerungen an drei sehr schöne und abwechslungsreiche Segeltage mit viel Wind und ziemlich rauem Eis. Jetzt beginnt eine lange Warte- und Bastelzeit, die wir aber glücklicherweise auch mit Segeln auf flüssigem Eis nutzen werden.
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